"Früher war auch mehr Lametta!" Was die Haltestellen der Hamburger Ringlinie angeht, mag das wohl stimmen. Wir durften im Archiv der Hochbahn stöbern und haben viele historische Fotos, Haltestellengeschichten, Informationen und Kuriositäten zusammengetragen. Einen Überblick bekommen Sie hier. Im gedruckten Buch lesen Sie ausführlich, wie es früher einmal war und was bis heute alles passiert ist.
Eröffnet am 29.6.1912
700 m bis Landungsbrücken
Dieser direkt am Wasser gelegene Stahlbahnhof sieht dem dem Bahnhof Rödingsmarkt sehr ähnlich. Er wurde als einer der wenigen Bahnhöfe von der HOCHBAHN-Bauverwaltung entworfen und ab 1910 erbaut. Seit dem 11. Dezember 2016 führt der Bahnhof den Zusatz "Elbphilharmonie". Er ist als Teil der Viaduktstrecke am Hamburger Hafen entlang ein "Erkanntes Denkmal" der Stadt Hamburg.
Eröffnet am 29.6.1912 als Hafentor
580 m bis St. Pauli
1910 wurde der Bahnhof Hafentor fertiggestellt. Um 1920 wurde dann am östlichen Ende der Station ein weiterer Zugang namens "Hafentor" geschaffen. Pavillon und Zugang zum Hafentor zeigen sich, von einem Umbau im Inneren der Halle in den frühen 70er Jahren abgesehen, von außen noch heute in seinem Originalzustand. 1920 erfolgte die Umbenennung in Landungsbrücken.
Eröffnet am 25.5.1912 als Millerntor
670 m bis Feldstraße
Bis zum 29. Juni 1912 war hier die Endstation. Erst dann wurde der Ring geschlossen. Das am Nordende der Gleise unter dem Heiligengeistfeld vorhandene Kehrgleis wird noch heute für Verstärkerfahrten der U3 genutzt. 1935 wurde der Bahnhof in St.Pauli umbenannt. Zur 1979 auf dem Heiligengeistfeld stattfindenden Internationalen Verkehrsausstellung wurde der Bahnhof umgebaut.
Eröffnet am 25.5.1912
885 m bis Sternschanze
Der Bahnhof Feldstraße lag bei seiner Eröffnung idyllisch neben einer Windmühle. Durch den zierlichen Eingang mit einem hohen Spitzdach an der Feldstraße gelang man zunächst in die auf halbem unterirdischen Niveau liegende Vorhalle, wo sich die Abfertigungsschalter befanden. Auffallend ist heute die hohe Steele mit dem freistehenden U-Bahnzeichen. Das andere freistehende "U" steht an der Haltestelle Borgweg.
Eröffnet am 25.5.1912
380 m bis Schlump
Die Sternschanze war von Anfang an ein Bahnhof, bei dem ein direkter Übergang zur S-Bahn realisiert wurde. Das gab es damals selbst in Berlin noch nicht. Am 15. Mai 1903 wurde übrigens schon der heutige S-Bahnhof Sternschanze eröffnet. Anfang 1975 wurde die mit dem Bahnhof Dammtor vergleichbare Jugendstil-Bahnsteighalle dann abgerissen. Die Hochbahn nutzte diese Gelegenheit und renovierte ihren U-Bahnhof ebenfalls zeitgemäß.
Eröffnet am 25.5.1912
1.125 m bis Hoheluftbrücke
Der heutige Bahnhof ist der dritte Bahnhof an dieser Stelle: Der 1912 eröffnete Bahnhof wurde im Krieg zerstört. 1953 entstand ein hochmoderner und architektonisch wegweisender Zugangsbau. Dieser wurde 1966 wieder abgerissen, da der Bahnhof komplett umgebaut werden musste. Zwischen 1966 und 1968 lag der aus Holz gefertigt Behelfsbahnhof in der offenen Baugrube. Er trug den Spitznamen "Holzhausen".
Eröffnet am 25.5.1912
955 m bis Eppendorfer Baum
Den Bahnhof hat den Krieg ohne große Schäden überstanden. 1981 wurde der Zugangsbereich modernisiert. Aufgrund der vielen Umsteiger zur Metrobuslinie 5, baute man eine zweite Treppe zum Bahnsteig. Zusätzlich wurde ein zweiter Zugang zur Vorhalle geschaffen, so dass Fahrgäste aus Richtung Grindelberg nicht um den Brückenbau herumgehen müssen. Ab 2018 gibt's einen Fahrstuhl!
Eröffnet am 25.5.1912
620 m bis Kellinghusenstraße
Dieser Bahnhof befand sich ursprünglich auf einer Dammschüttung zwischen der Isebeckbrücke und dem beginnenden Viadukt der Isestraßen-Strecke. Mittlerweile liegt er in seinem hinteren Bereich schon über dem Kanal. Das liegt an der Bahnsteigverlängerung in den späten 20er Jahren. 1967 wurde ein Restaurantpavillon angefügt, der bis zur Isebekbrücke reicht
Eröffnet am 10.5.1912
775 m bis Sierichstraße
Von diesem Halt fuhren die Züge über Barmbek zum Rathausmarkt. Nachdem die Strecke zur Ringlinie erweitert wurde, hielt nun je Richtung alle fünf Minuten ein Zug. Um die Stromversorgung in diesem Bereich sicher zu stellen, entstand in nächster Nähe an der Heilwigstraße ein Unterwerk, das buchstäblich erst in letzter Sekunde fertig wurde.
Eröffnet am 10.5.1912
855 m bis Borgweg
Als dieser auf einem Damm gelegene Bahnhof eröffnet wurde, war Winterhude noch im Bau begriffen. 2012 wurde die Station renoviert. Dabei behielt der Bahnsteig sein Kleinpflaster und das Haltestellenwärter-Häuschen. Auch die sechs noch erhaltenen Negativ-Schilder "Sierichstraße" blieben erhalten. Die Sierichstraße gehört zu den vorbildlich erhaltenen Haltestellen.
Eröffnet am 10.5.1912
1.155 m bis Saarlandstraße
Diese Haltestelle wurde in regelrechtes Niemandsland gebaut. Erst in den 20er Jahren fand in der Umgebung eine verhaltene Bautätigkeit statt. Während sich südlich Wohngebiete befinden, wurde nördlich der Station 1914 damit begonnen, den Stadtpark anzulegen. Eine in den 70ern geplante U-Bahnlinie sollte an der Station Borgweg die U3 kreuzen. Was macht eigentlich die U5?
Eröffnet am 10.5. 1912 als Flurstraße
890 m bis Barmbek
1926 hat die Hochbahn den Bahnhof Flurstraße, der seit 1924 Stadtpark hieß, umgebaut. Dabei bekam er die noch heute stehende, große Eingangshalle. Seit 1970 trägt der U-Bahnhof zur Unterscheidung des damals noch gleichnamigen S-Bahnhofs den Namen Saarlandstraße. Der S-Bahnhof wurde am Tag der Umbenennung seinerseits in Alte Wöhr umbenannt.
Eröffnet am 1.3.1912 als Barmbeck.
1.175 m bis Dehnhaide
Am 15. Februar 1912 wurde hier die Hamburger U-Bahn im Rahmen der "Ministerfahrt" eingeweiht. Die Züge fuhren ab 1. März im Fahrgastverkehr von hier über Mundsburg und Hauptbahnhof zum Rathausmarkt. Das war der erste Abschnitt der Ringlinie.
Eröffnet am 1.3.1912 als Wagnerstraße
815 m bis Mundsburg
Im Mai 1970 wurde der Bahnhof Wagnerstraße in Hamburger Straße umbenannt. Anlass war die Eröffnung des neuen Einkaufszentrum an der Hamburger Straße. Das war damals das größte und modernste Shoppingcenter Hamburgs. Mit Klimaanlage!
Eröffnet am 1.3.1912
665 m bis Uhlandstraße
1985 wurde der Bahnhof restauriert und zeigt sich heute fast wieder so, wie zum Zeitpunkt der Eröffnung. In der Eingangshalle waren einige Zugeständnisse an heutige Betriebsabläufe erforderlich. Der Bahnhof Mundsburg steht heute auf der Landes-Denkmalschutzliste des Landes Hamburg.
Eröffnet am 1.3.1912
590 m bis Lübecker Straße
Zwischen dem Bahnhof und dem Kuhmühlenteich begann am 1. Juni 1906 der Bau der Hamburger Hochbahn. Dabei handelte es sich um das Anlegen einer Grubenbahn, die von hier zum Berliner Tor fuhr. Mit ihr wurde das Erdreich beim Tunnelaushub zum Kuhmühlenteich gefahren, damit es mit Schuten abtransportiert werden konnte.
Eröffnet am 1.3.1912
810 m bis Berliner Tor
Anfang der 1960er Jahre stand im Zusammenhang mit dem Bau der heutigen Linie U1 der Um- bzw. Neubau des Bahnhofs an. In diesem Zusammenhang wurde das alte Bahnhofsgebäude abgerissen. Über einem Tunnelsystem für Fußgänger entstand die heutige Betonkuppel als neue Zugangshalle.
Eröffnet am 1.3.1912
880 m bis Hauptbahnhof Süd
1955 wurden die Pläne zur Verlegung des Bahnhofs konkret. Es sollte ein Bahnhof entstehen, der die Ringlinie mit der neuen, heutigen U2, verbinden sollte. Wichtig war, dass ein schnelles Umsteigen über den Bahnsteig hinweg möglich sein sollte. Außerdem sollte der Ring erhalten bleiben. Daher wurde ein neuer, viergleisiger Bahnhof gebaut, der am 10.5.1964 eröffnet wurde.
Eröffnet am 1.3.1912 als Hauptbahnhof
485 m bis Mönckebergstraße
Dieser Bahnhof war damals der einzige Bahnhof der Hamburger Hochbahn, der an beiden Enden Zugänge besaß. Am Ostende führten die Treppen von den Bahnsteigen in eine kleine längliche Vorhalle, die einen Ausgang in Richtung Steindamm besaß. Über den westlichen Ausgang gelangte man zur Kirchenallee und zur Wandelhalle. Dieser wurde 1978 im Rahmen des S-Bahnbaus abgerissen.
Eröffnet am 1.3.1912 als Barkhof
530 m bis Rathaus
Im Krieg wurde der Bahnhof stark beschädigt. Erst am 11. März 1946 fuhren hier wieder U-Bahnen in Richtung Hauptbahnhof. Am Barkhof allerdings hielten die Züge damals noch nicht. Der Bahnhof wurde erst am 1. Juni 1950 wieder eröffnet. Fast zwei Monate später, am 21. Juli 1950, erhielt der Bahnhof dann seinen neuen und heutigen Namen: Mönckebergstraße.
Eröffnung am 1.3.1912 als Rathausmarkt
630 m bis Rödingsmarkt
Am 15. Februar 1912 mittags um 12 Uhr haben geladene Gäste mit "gepflegter Promenadenkleidung" zwei bereitstehende Hochbahnzüge bestiegen und sind nach Barmbeck gefahren. Dieses Ereignis ist als die Ministerfahrt in die Geschichte eingegangen. Damit ist U-Bahnhof einer der ältesten Bahnhöfe im Hamburger U-Bahnnetz. Erste Fahrgastfahrten gab es hier ab 1. März 1912.
Eröffnet am 29.6.1912
595 m bis Baumwall
Der Rödingsmarkt war bis 1886 ein Fleet. Daher gab es beim Bau der Hochbahn große geologische Probleme: Vor dem Bau der Viadukte mussten zehn Meter lange Eisenbetonpfähle erstellt werden, auf denen der Viadukt ruht. Erst im Frühsommer 1912 wurde dieser Bahnhof als letzter der Ringlinie fertig gestellt. Deshalb wurde der Zugverkehr hier erst im Juni aufgenommen.
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